Konzept Nationalpark Eifel Schule

Die Astrid-Lindgren-Schule ist seit Jahren von der Stiftung Schule Nationalpark Eifel als Nationalparkschule zertifiziert. Auch im letzten Jahr (2020) durften wir die Zertifizierung zur Nationalparkschule wieder in Empfang nehmen! 

Als „Nationalpark Eifel Schule“ möchten wir unseren Schülerinnen und Schülern die Möglichkeit bieten, sowohl im Unterricht als auch an verschiedenen außerschulischen Lernorten dem Thema Naturerleben, Wildnis und Nachhaltigkeit zu begegnen. Ziel ist die fächerübergreifende und regelmäßig wiederkehrende Aufbereitung der Nationalparkthematik für unsere Schülerschaft.

Den Kontakt mit der belebten und unbelebten Natur mit allen Sinnen, für einen verständnisvolleren Umgang mit und innerhalb unserer Umwelt, haben wir uns zur Aufgabe gemacht. Der jährliche Ausflug der gesamten Schülerschaft in die Wildnis Werkstatt in Düttlingen stellt einen Baustein dar, um dieses Ziel zu erreichen.

In einem ersten Schritt steht das Naturerleben an sich im Fokus. Vielfältige Aktivitäten in der Natur, sowohl im unmittelbaren Umfeld der Schule (Garten, Schulhof, nahegelegener Waldspielplatz etc.), als auch Ausflüge in den Nationalpark selbst werden hier umgesetzt. Das Naturerleben an sich werten wir aus sonderpädagogischer Sicht als sehr wertvoll. Die Schülerinnen und Schüler bekommen in der Natur die Möglichkeit zur Ruhe zur kommen, zu entspannen, die Gedanken frei schweifen zu lassen, Picknicks im Wald zu genießen, die Geräuschkulisse auf sich wirken zu lassen und bewusst wahrnehmen zu können, an ihre körperlichen Grenzen zu gehen sowie Natur hautnah zu erleben. Es steht somit auch und vor allem die Förderung einer positiven emotionalen Beziehung zur Natur im Vordergrund, von der positive Entwicklungen für das Ich, bzw. die individuelle Persönlichkeitsentwicklung ermöglicht wird.

Im zweiten Schritt (fachdidaktisch-curricularer Bereich) wird der Unterricht, konkret der Sachunterricht, vor- und nachbereitend auf die entsprechenden Projekte angepasst bzw. ausgerichtet. Handlungsleitend findet ein Naturerleben statt.

Als dritten Schritt finden erlebnispädagogische Angebote statt. Die Erlebnispädagogischen Aktivitäten richten den Blick auf Kompetenzzuwachs in den Bereichen des Sozialverhaltens und der Emotionalität und sollen u. a. den Zusammenhalt im Klassenverband positiv stärken, individuelle und gemeinschaftliche Erfolgserlebnisse ermöglichen, eigene Grenzen erweitern („über sich hinaus Wachsen“ beim Floßbauen und der anschließenden Fahrt auf dem Rursee) und so die Schülerinnen und Schüler stärken.

In diesem Feld versuchen wir uns an den Kriterien einer Humanökologischen Erlebnispädagogik zu orientieren, wie sie Birnthaler 2010 in seiner Dissertation an der Universität zu Köln aufzeigt (S. 206ff), sprich wir inszenieren keine „Events“ nach dem Motto „kick and fun“, sondern legen großen Wert auf eine Erlebnispädagogik als Instrument zur Persönlichkeitsbidung, auf ein Sensibilisieren und Aktivieren von seelischen Kräften und betten alle Erlebnisse in einen sinnstifftenden Kontext ein.